Gedankenkram

Narzissmus: Wenn Selbstverliebtheit zu viel wird

Spieglein, Spieglein an der Wand – wer ist der Geilste im ganzen Land?
Spoiler: Wenn du diese Frage stellst, bist du’s wahrscheinlich nicht – aber eine Narzisstin könnte das glauben.

Was ist eigentlich Narzissmus?

Narzissmus ist wie Glitzer: ein bisschen davon kann cool sein, zu viel macht dich zum wandelnden Party-Unfall. In der Psychologie sprechen wir von einem Spektrum – vom gesunden Selbstwertgefühl bis hin zur narzisstischen Persönlichkeitsstörung (kurz: NPS), bei der’s dann wirklich kritisch wird. Und nein, dein Ex mit dem teuren Parfum und dem Fitnessstudio-Abo ist nicht automatisch ein Narzisst – auch wenn du’s dir wünschst.


Symptome von echtem Narzissmus (nicht zu verwechseln mit Arroganz beim ersten Date):

  • Grandioses Selbstbild („Ich bin was Besseres als alle anderen – sogar als Beyoncé UND Einstein.“)

  • Gier nach Bewunderung („Sag mir nochmal, wie toll ich bin. Los, sag’s!“)

  • Empathie? Fehlanzeige. („Ach so, dir geht’s schlecht? Aber hast du schon MEIN Problem gehört?“)

  • Ausnutzung von anderen – weil, tja, andere Menschen sind halt nur Requisiten im eigenen Film.

  • Krasse Kränkungen bei Kritik („Was meinst du mit ‚Das war unhöflich‘?! Du bist nur neidisch auf meine Wahrheit!!“)


„Aber wir sind doch alle ein bisschen narzisstisch, oder?“

Ja. Und das ist auch gut so! Gesunder Narzissmus bedeutet:

  • Du kannst dich im Spiegel anschauen, ohne zu weinen.

  • Du feierst deine Erfolge, ohne allen auf Insta deine Smoothie-Bowl aufs Auge zu drücken.

  • Du weißt: Du bist wertvoll – und andere auch.


Woher kommt das?

Spoiler: Nicht von zu vielen Selfies.
Narzissmus hat oft Wurzeln in der Kindheit. Übertriebene Idealisierung durch Eltern („Du bist perfekt!“) oder im Gegenteil emotionale Vernachlässigung („Nur wenn du glänzt, bist du was wert.“) – beides kann später zu einem fragilen Ego führen, das ständig Nachschub an Bewunderung braucht. So entsteht ein Mensch, der sich selbst erhöhen muss, um sich überhaupt zu spüren.


Narzissten in freier Wildbahn erkennen (und überleben)

Du triffst sie im Büro, auf Tinder, auf Familienfeiern:

  • Sie machen aus allem ein Wettbewerb (und gewinnen immer – oder verlassen das Spielfeld beleidigt).

  • Sie wirken charmant – solange du applaudierst.

  • Sie sind Meister*innen der Schuldumkehr.
    Du: „Ich fand das gerade verletzend.“
    Sie: „Wow. Dass du so undankbar bist, hätte ich nicht gedacht. Ich wollte dir nur helfen.“
    (Achtung, Gaslighting-Alarm!)


Was tun, wenn du mit einem Narzissten zu tun hast?

  1. Grenzen setzen. Und verteidigen. Mit Laserschwert, wenn’s sein muss.

  2. Nicht auf den Charme reinfallen. Narzisst*innen sind Profis im Lovebombing.

  3. Kein Reparaturbetrieb sein. Du bist nicht da, um deren Ego zu füttern.

  4. Selbstwert stabilisieren. Am besten täglich – mit echten Beziehungen, Therapie oder einfach einem gesunden „Nein“.


Zoya’s Psycho-Fazit:

Narzissmus ist keine Modeerscheinung und kein Insta-Trend, sondern ein ernstes psychologisches Thema – das man trotzdem mit einem Lächeln betrachten darf.
Und denk dran:
Wer sich selbst wirklich liebt, braucht keine Bühne – sondern kann auch mal applaudieren, wenn andere glänzen. 💅

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