Für den Fußball, den ich so sehr liebe.
Für den Fußball, den ich so sehr liebe.
Nicht, weil ich besonders gut war.
Nicht, weil ich jemals ein Probetraining beim DFB hatte.
Nicht, weil ich mit 16 wusste, wie man einen Rabona sauber aufs Tor bringt.
Sondern weil Fußball mich geprägt hat – mit **Gras im Gesicht**, **Blut am Knie** und **Stolz in der Brust**.
Weil er mir Dinge beigebracht hat, die kein Sportlehrer so geplant hatte.
Weil er mich **niemals geschont**, aber **immer getragen** hat.
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Ich war nie die mit dem besten Dribbling.
Nicht die mit dem härtesten Schuss.
Aber ich war **immer da**.
Hab gerannt. Hab gekämpft. Hab geschwitzt.
Ich war **Herz, nicht Hype**.
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Und irgendwann kam sie – die Erkenntnis, die gleichzeitig wehtut und befreit:
> Wenn du’s nicht in die Bundesliga schaffst –
> dann geh halt studieren.
(Und analysier später, warum der Schiri gegen dich war – auf **neuropsychologischer Ebene**, versteht sich.)
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Aber weißt du was?
Die Liebe blieb.
Montagabend. Hobbymannschaft.
**Kalte Flutlichtluft. Warmer Teamgeist.**
Ein Trikot mit Grasflecken.
Eine WhatsApp-Nachricht: *"Heute doch dabei?"*
Und dieses Gefühl, **wieder auf dem Platz zu stehen**, als würde's um alles gehen –
obwohl's längst nur noch um das **Dabeisein** geht.
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Und ja – ich gebe es zu:
Ich bin Bayern-Fan.
Nicht wegen der Titel.
Nicht wegen des Geldes.
Sondern weil ich mit diesem Verein **aufgewachsen bin**.
Weil ich gelernt habe, dass Stolz, Haltung und Konsequenz
nicht immer beliebt machen –
aber manchmal einfach richtig sind.
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An alle, die jetzt innerlich mit den Augen rollen, weil hier "FC Bayern" steht:
**Rollt ruhig. Ich bleib stehen.**
Denn wer deswegen eine Abneigung gegen mich entwickelt,
hat **nicht verstanden, worum es beim Fußball wirklich geht.**
Fußball ist Emotion.
Vielfalt.
Diskussion.
Und vor allem: Respekt.
Respekt für das Spiel.
Für die Leidenschaft.
Für die, die jeden verdammten Montagabend
immer noch die Schuhe schnüren,
auch wenn sie längst woanders sein könnten.
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Ich bin nicht talentiert genug fürs große Spiel.
Aber ich bin verliebt geblieben.
In 90 Minuten Chaos.
In Flanken, die nie ankommen.
In Tore, die den ganzen Tag retten.
In Mitspieler, die man nur auf dem Platz wirklich kennt.
Und in Gegner, die einen fluchen lassen – und trotzdem fehlen würden, wenn sie nicht mehr da wären.
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Und manchmal, ganz manchmal,
träume ich, dass Schweini vorbeikommt.
Mit einem Kasten Bier und dem Satz:
> *„Habt’s no an Platz im Mittelfeld?“*
Ja, Basti. Haben wir.
**Immer.**
Zoya (Position: Herz)


