Deep Dive

Selbstsabotage – Warum wir uns selbst im Weg stehen (und wie wir aufhören damit)

ChatGPT Image 8. Mai 2025, 12_18_23

Einleitung:

Selbstsabotage beginnt oft genau da, wo du eigentlich weißt, was dir guttun würde – und es trotzdem nicht tust. Stattdessen scrollst du dich durch Insta-Reels, analysierst dich selbst kaputt und schiebst alles, was dir wirklich wichtig ist, in eine Ecke mit der Aufschrift "Später vielleicht". Willkommen in der Champions League der Selbstsabotage.

Aber warum tun wir das eigentlich? Warum torpedieren wir unsere eigenen Ziele, obwohl wir es besser wissen? Und wie kommen wir da raus, ohne in ein Selfcare-Sumpfbad aus Affirmationen und Lavendeltee zu kippen?

Dieser Artikel ist dein psychologisch fundierter, aber ironisch verpackter Deep Dive in das, was uns blockiert – und was hilft.

Warum ich diesen Blog schreibe - obwohl ich keine Lust habe!


1. Was ist Selbstsabotage überhaupt?

Kurz gesagt: Wir sind unsere eigenen Endgegner. Selbstsabotage bedeutet, dass wir Verhaltensweisen an den Tag legen, die unsere eigenen Ziele untergraben – bewusst oder unbewusst. Klassiker:

  • Prokrastination
  • Aufschieberitis mit Netflix-Argument
  • Perfektionismus als Ausrede
  • Ständiges Infragestellen von Entscheidungen

2. Warum sabotieren wir uns selbst? (Spoiler: Es ist nicht Dummheit)

Unser Gehirn liebt Sicherheit. Und nichts ist fürs Hirn so unsicher wie Veränderung. Also schaltet es in den Modus: "Lieber das bekannte Elend als das unbekannte Glück."

Hinter Selbstsabotage stecken oft:

  • Angst vor Erfolg (ja, auch das!)
  • Verinnerlichte Glaubenssätze ("Ich hab das eh nicht verdient")
  • Bindungserfahrungen und alte Muster
  • Stress und Überforderung

3. Die Psychologie dahinter (ohne Klinik-Deutsch)

  • Der innere Kritiker: denkt, er schützt dich, macht aber alles schlimmer
  • Kognitive Dissonanz: Wenn Wunsch und Handlung nicht übereinstimmen
  • Dopamin & Co.: Unser Belohnungssystem liebt Sofort-Befriedigung
  • Stressreaktion: Selbstsabotage ist oft ein Kurzschluss im Frontalhirn

...unser Belohnungssystem liebt Sofort-Befriedigung – dazu habe ich auch einen Artikel über Glückshormone ohne Einhornkerzen geschrieben.


4. Wie du dich erkennst (und nicht in Selbstoptimierung ertrinkst)

Selbstsabotage zu erkennen ist der erste Schritt. Nein, du brauchst dafür kein Journal mit Goldschnitt. Stell dir eher diese Fragen:

  • Welche Ziele verfolge ich nie wirklich?
  • Welche Ausreden benutze ich immer wieder?
  • Wie spreche ich innerlich mit mir?
  • Was vermeide ich konsequent, obwohl ich es will?

5. Was hilft wirklich? (Spoiler: Kein Pinterest-Board)

  • Klarheit schaffen: Was will ich wirklich? Und warum?
  • Mikroschritte planen: Winzig, aber machbar
  • Selbstmitgefühl kultivieren statt Selbstverurteilung
  • Accountability: Sag jemandem, was du tun willst
  • Psychohygiene statt Selbstzerfleischung

6. Tools, die du ausprobieren kannst (ohne dein ganzes Leben zu ändern)

  • 5-Minuten-Regel (fang einfach an)
  • Habit Tracker (für den Dopamin-Kick)
  • Bewusste Pausen statt "Ich bin halt so"
  • Fidget Tools (ja, wirklich: Bewegung hilft dem Hirn)
  • "Ich darf" statt "Ich muss"-Umformulierungen

Fazit: Du bist nicht kaputt. Du funktionierst wie ein Mensch.

Selbstsabotage ist kein Beweis für Schwäche. Sie ist ein Schutzmechanismus, der überholt ist. Du darfst neue Wege gehen – und du musst es nicht perfekt machen.

Und wenn du heute nur eine Sache umsetzt: Sprich liebevoller mit dir. Das ist kein Esogeschwurbel. Das ist neurobiologisch clever.

 

Wenn du wissen willst, wie Selbstfürsorge ohne Kalenderzitate aussehen kann, lies hier weiter:
Selbstfürsorge ist kein Schaumbad

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